An der DV vom 13. Juli sprachen sich die vollzählig anwesenden Delegierten der Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg (ZPZ) einstimmig für die Gründung des Naturnetz Zimmerberg (NNZ) aus. Das neue Netzwerk soll die Biodiversität und eine «Landschaftsentwicklung mit hoher Qualität für Mensch und Natur» im Zimmerberg fördern und dabei die regionale Zusammenarbeit im Bereich Natur- und Landschaftsschutz stärken sowie Synergien nutzen. Die ZPZ übernimmt die Trägerschaft, die administrativen Aufgaben werden von einer neu eingesetzten Geschäftsstelle besorgt. Eine interdisziplinär zusammengesetzte Fachkommission ist für die fachliche und operative Führung des NNZ zuständig. Für die Führung der Geschäftsstelle bewilligten die Delegierten jährlich wiederkehrende Ausgaben von 40‘000.- Franken und 5‘000.- Franken für den Sitzungsbetrieb der Fachkommission, die von Heini Hauser (Landwirt, ehem. Stadtrat von Wädenswil) präsidiert wird. Gemäss Geschäftsreglement
umfasst die Fachkommission mindestens ein Mitglied des Vorstands oder der Delegiertenversammlung der ZPZ sowie eine Fachperson Umwelt oder Natur, die in der Verwaltung einer der Verbandsgemeinden angestellt ist. Einsitz nehmen sollen auch je eine Vertretung der Landwirtschaft und der Naturschutzvereine aus der Region Zimmerberg sowie der RZU. Die Integration der Naturschutzvereine in die Fachkommission widerspiegelt deren grosse Bedeutung auf dem Weg zur Gründung des NNZ. Die Verbände hatten sich nach ihrem Zusammenschluss im Jahr 2020 für die Gründung eines regionalen Naturnetzes nach dem Vorbild des Naturnetzes Pfannenstil eingesetzt und konnten nun die Planungsregion ZPZ und die Mitgliedergemeinden dafür gewinnen.
In den kommenden Monaten wird sich die Fachkommission mit der strategischen Ausrichtung des Naturnetzes beschäftigen. Die Geschäftsstelle wird die erforderlichen Kommunikationskanäle aufbauen und das notwendige Netzwerk innerhalb der Verwaltungen und mit den verschiedenen Interessensgruppen knüpfen. Bereits im nächsten Jahr wird im Rahmen des NNZ die Aktion «Igel gesucht» anlaufen. Das bereits erwähnte Geschäftsreglement und die DV-Beschlüsse zum Naturnetz Zimmerberg sind auf dieser Webseite unter den amtlichen Publikationen zu finden.
ZPZ / RZU
Vorgehen betreffend Überarbeitung des regionalen Richtplans Zimmerberg
Mit der Volksabstimmung vom 15. Mai 2022 haben die Stimmberechtigten im Verbandsgebiet der ZPZ (Bezirk Horgen) die Vorlage «Teilrevision Regionaler Richtplan Zimmerberg, 2019» abgelehnt. An der Sitzung vom 29. September 2022 haben die Delegierten der ZPZ die weiteren Revisionsschritte zur Überarbeitung des regionalen Richtplans Zimmerberg festgelegt: Die gemäss Einschätzung der ZPZ unbestrittenen Revisionspunkte aus der abgelehnten Teilrevision 2019 wurden in die Vorlage «Regionaler Richtplan Zimmerberg, Teilrevision 2022» eingearbeitet. Diese hat der Vorstand der ZPZ mit Beschluss vom 29.September 2022 zuhanden der öffentlichen Auflage und Anhörung sowie zur kantonalen Vorprüfung verabschiedet. Die Publikation der öffentlichen Auflage und Anhörung erfolgt am 12. Oktober 2022. Die zugehörigen Unterlagen können auf der Webseite der ZPZ eingesehen werden.
Die umstrittenen Nutzungsvorgaben für das Gebiet «Lätten», Adliswil, aus der Teilrevision 2019 sind in keinem Revisionspaket mehr vorgesehen. Die Namensänderung vom Uferweg zum Zürichseeweg wird in der separaten Vorlage mit dem Spezialthema Zürichsee, «Teilrevision Uferbereich vom Zürichsee», wieder aufgenommen. Vorgesehen ist die öffentliche Auflage und Anhörung dieser Vorlage 2023.
Die Nutzungsvorgaben für das Gebiet «Sood», Adliswil, sollen im Rahmen der nächsten regulären Teilrevision des Richtplans erneut diskutiert werden. Die öffentliche Auflage und Anhörung dieses Revisionspakets erfolgt voraussichtlich 2024.